Sehr geehrte Aktionärinnen,
Sehr geehrte Aktionäre

Nach dem Verkauf des Naville Gebäudes im Februar konnten wir unseren Transformationsprozess im Jahr 2017 vollständig abschliessen und uns mit den Akquisitionen von BackWerk und Pretzel Baron auf die Stärkung unserer Positionierung als fokussierter Food- und Convenience-Anbieter konzentrieren. Gleichzeitig haben wir mit den geplanten Investitionen in den Ausbau unserer Produktionskapazitäten einen weiteren wichtigen Schritt angekündigt, um unsere Wachstumsstrategie voranzutreiben. Zudem erzielten wir ein erfreuliches Geschäftsergebnis und bestätigen damit die kommunizierten Erwartungen.

Die Akquisition von BackWerk macht Valora zu einem der führenden vertikal integrierten Food-Service-Anbieter in Deutschland. Neben der bereits hohen Präsenz an Verkehrsknotenpunkten sind wir mit BackWerk nun auch in den Innenstädten deutlich stärker vertreten. Gleichzeitig ermöglicht uns das etablierte Franchise-Unternehmen den Markteintritt in den Niederlanden und den -ausbau in Österreich. Auch im B2B-Geschäft haben wir mit der Übernahme des aufstrebenden Laugengebäckproduzenten Pretzel Baron in den USA und mit dem Austausch einer Produktionslinie bei der Brezelbäckerei Ditsch in Deutschland wichtige Weichen gestellt. Zudem haben wir aufgrund der starken Nachfrage die Planung des weiteren Ausbaus unserer Produktionskapazitäten in den USA und in Deutschland in Angriff genommen.

All dies wäre nicht möglich gewesen ohne das Vertrauen von Ihnen, geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre. Sie haben in den vergangenen Jahren immer an unsere Strategie geglaubt. Wir setzen alles daran, dieses Vertrauen kontinuierlich unter Beweis zu stellen. Ausdruck davon ist, dass wir neben den diversen Wachstums- und Investitionsaktivitäten auch mit unserem operativen Geschäft zeigten, dass unser Geschäftsmodell erfolgreich ist.

Das wird unter anderem im gesteigerten EBIT deutlich. Mit dem Anstieg der EBIT-Marge auf 4.0% erreichten wir ohne Berücksichtigung von Akquisitionskosten und EBIT-Beitrag von BackWerk das Mittelfristziel 2018 bereits vorzeitig. Auch mit dem Erreichen der Bruttogewinnmarge von 42.0% liegen wir ein Jahr vor dem Zeitplan. Der Aussenumsatz blieb 2017 stabil, während sich der Nettoumsatz ohne die veräusserte Naville Distribution leicht erhöhte.

Auch in der Digitalisierung macht Valora weitere Fortschritte. Neben neuen digitalen Dienstleistungen wie Pick-up/Drop-off-Services erlaubt sie es uns unter anderem, die Kundenloyalität insgesamt zu erhöhen. Dabei unterstützt uns beispielsweise die seit März 2017 in der Schweiz erhältliche k kiosk App. Ebenso vereinfachten wir im letzten Jahr unsere Vertriebsprozesse mit den Verkaufsstellen, indem wir in der Google Cloud eine einfach skalierbare und gut strukturierte Kommunikations- und Kollaborationsplattform aufbauten. Damit konnten wir bereits sieben bisherige Applikationen ablösen und sind in der Lage, neue Angebote deutlich schneller in unseren Verkaufsstellen verfügbar zu haben.

Zudem sind wir in der Umsetzung unserer langfristigen Finanzierungsstrategie auf Kurs: Nach der im Herbst 2017 erfolgreich abgeschlossenen Kapitalerhöhung im Umfang von CHF 166 Mio. konnte per Januar 2018 ein Schuldscheindarlehen von EUR 170 Mio. zu attraktiven Konditionen am Markt platziert werden, das auf ein grosses Investoreninteresse stiess. Aus den generierten Mitteln kann Valora unter anderem die im Jahr 2018 auslaufenden Kreditinstrumente zu deutlich besseren Konditionen refinanzieren.

Der Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr ist immer auch ein Moment des Dankes an unsere Kunden, die tagtäglich bei uns einkaufen. Unser Dank gilt aber auch allen Geschäftspartnern und Lieferanten für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Und ganz besonders danken wir den rund 15‘000 Mitarbeitenden in unserem Netzwerk, die den Kunden mit ihrer Arbeit und ihrem grossem Engagement tagein, tagaus kleine Glücksmomente bescheren und sich dabei an unseren neuen Unternehmenswerten orientieren: nah, schnell, praktisch, frisch.

Auch Ihnen, geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre, gebührt grosser Dank für Ihr uns entgegengebrachtes Vertrauen. So freuen wir uns, an der kommenden Generalversammlung vom 13. April 2018 eine unveränderte Dividende von CHF 12.50 zu beantragen. Die Ausschüttung der Dividende erfolgt vollumfänglich aus Kapitalreserven.

An dieser Stelle möchten wir Sie zudem über einen anstehenden Wechsel im Verwaltungsrat von Valora informieren. Bernhard Heusler hat sich entschieden, nach acht Jahren im Verwaltungsrat von Valora an der Generalversammlung nicht zur Wiederwahl anzutreten. Wir danken ihm herzlich für sein Engagement und seinen Beitrag in der Transformation von Valora.

Mit den besten Grüssen

Franz Julen Präsident des Verwaltungsrats

Michael Mueller CEO

Michael Mueller, CEO Valora Michael Mueller, CEO Valora
«Wir sind nun einer der führenden vertikal integrierten Food-Service-Anbieter in Deutschland.»

Michael Mueller, würden Sie der Aussage «das Jahr 2017 war für Valora ein gutes» zustimmen?

Ja. Wir haben die Phase der Transformation hin zu einem fokussierten Convenience- und Food-Service-Anbieter abgeschlossen und gleichzeitig die Weichen für unser künftiges Wachstum mit der Übernahme von BackWerk und Pretzel Baron und dem Entscheid zum Ausbau unserer Laugenbackwaren-Produktion gestellt. Zudem konnten wir wichtige Fortschritte im Bereich der Effizienz- und Prozessoptimierung erzielen. Und wir haben mit dem Verkauf des Gebäudes La Praille die Naville Integration endgültig abgeschlossen. Alles in allem blicken wir also auf ein erfolgreiches Jahr zurück.

Welches war aus Ihrer Sicht das Highlight?

Die Übernahme von BackWerk ist ein Meilenstein im Rahmen unserer kommunizierten Wachstumsstrategie. Damit sind wir nun einer der führenden vertikal integrierten Food-Service-Anbieter in Deutschland. Wichtig ist dabei auch das Vertrauen unserer Aktionäre, das nicht zuletzt durch die Genehmigung der Kapitalerhöhung zum Ausdruck kam. Darüber hinaus haben wir mit der auf 42.0% gesteigerten Bruttogewinnmarge das Mittelfristziel für 2018 bereits erreicht. Ohne Akquisitionskosten und EBIT-Beitrag von BackWerk liegt die EBIT-Marge bei 4.0%, womit wir das entsprechende Ziel ebenfalls ein Jahr früher erreicht haben.

Bleiben wir kurz bei BackWerk. Welches Potenzial steckt in diesem Format?

BackWerk mit 345 Verkaufsstellen passt hervorragend zu unseren anderen Food-Service-Formaten wie Ditsch, Brezelkönig oder Caffè Spettacolo und ergänzt diese ideal durch sein ‹Feel Good Food›-Konzept. Zudem ergänzen die Innenstadtlagen von BackWerk unsere bisherigen Standorte an Verkehrsknotenpunkten und in Einkaufszentren. Schliesslich ist BackWerk ein ausgezeichnetes Sprungbrett für die weitere Internationalisierung von Valora und öffnet uns mit den Niederlanden einen neuen Markt.

Wie viele Neueröffnungen von BackWerk planen Sie denn im kommenden Jahr?

Unser Ziel ist, in den kommenden fünf Jahren brutto 80 bis 100 neue BackWerk Standorte zu eröffnen. Dabei gilt der Fokus den bestehenden Ländern Deutschland, Österreich und den Niederlanden. Geplant sind auch einige Neueröffnungen in der Schweiz.

Im Zuge dieser Übernahme haben Sie eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Wie steht es insgesamt um die Kapitalstärke von Valora?

Wir sind sehr ausgewogen finanziert und haben die Mittel, um unser Wachstum weiter voranzutreiben. Mit unserer langfristigen Finanzierungsstrategie wollen wir unsere künftige strategische und finanzielle Flexibilität sicherstellen. Die Kapitalerhöhung ist im Zusammenhang mit der gesamten Refinanzierungsstrategie zu sehen. So haben wir im Januar 2018 auch ein neues Schuldscheindarlehen über EUR 170 Mio. zu deutlich besseren Konditionen ausgegeben. Diese Elemente dienen der Refinanzierung der Akquisition von BackWerk, den Investitionen in die Erweiterung der Produktionskapazitäten und der Refinanzierung der im Jahr 2018 fälligen Kapitalmarktinstrumente.

Neben BackWerk haben Sie auch den amerikanischen Brezelproduzenten Pretzel Baron übernommen.

Ja. Obwohl dies eine vergleichsweise kleine Firma ist, sehen wir in ihr ein grosses Potenzial. Diese Übernahme ermöglicht es uns, im US-Markt stärker Fuss zu fassen – ein Markt der bezüglich Laugenbackwaren-Konsum übrigens heute schon fast gleich gross ist wie Deutschland. Wir haben die USA bisher aus Deutschland heraus beliefert, doch dort sind unsere Produktionskapazitäten knapp geworden. Deshalb investieren wir 2018 / 2019 in Deutschland ebenso wie in den USA insgesamt rund EUR 50 Mio. in den Ausbau der Produktion.

EBIT in Mio. CHF

2016
72
2017
79

Das abgelaufene Jahr war geprägt von Akquisitionen. Wie lief denn das operative Geschäft?

Wir freuen uns, dass wir die kommunizierten Erwartungen bestätigt haben. Der EBIT stieg um +9.3% auf CHF 79.0 Mio. Die EBIT-Marge steigerten wir um +0.4%-Punkte auf 3.8%. Die Bruttogewinnmarge verbesserte sich wie erwähnt auf 42.0% (+0.5%-Punkte). Ohne die 2016 veräusserte Naville Distribution hätte sich der Nettoumsatz im Jahresvergleich um +0.9% erhöht.

Wie ist es auf der Umsatzseite im Detail gelaufen?

Bei Retail DE / LU verzeichneten wir ein Umsatzwachstum von +7.0% und bei Food Service von +10.5%. Dieses Wachstum ist getrieben durch mehr Eigenstellen und durch starkes Umsatzwachstum auf gleicher Fläche insbesondere bei den Food-Service-Formaten (B2C). Ebenso haben wir im B2B-Bereich mehr Umsatz erzielt – trotz Austausch einer Produktionslinie in Oranienbaum während dem laufenden Betrieb. Der Zuwachs in Retail DE / LU und bei Food Service glich die tieferen Umsätze bei Retail CH / AT (–3.4%) mehr als aus. Der Rückgang war dort hauptsächlich bedingt durch eine tiefere Anzahl Verkaufsstellen und einen tieferen Same-Store-Index.

«Wir sind sehr ausgewogen finanziert und haben die Mittel, um unser Wachstum weiter voranzutreiben.»

Und auf der Kostenseite?

Unsere anhaltende Kostendisziplin, Optimierungen im Sortiment und von Prozessen sowie Bereinigungen im Netzwerk führten insgesamt zu einer Verbesserung der EBIT-Marge. Insbesondere in der Schweiz erzielten wir starke Profitabilitätssteigerungen. Dem gegenüber blieb die Profitabilität bei Retail DE / LU und in der Division Food Service temporär unter Druck. Wir haben aber nicht nur gespart, auch die Mindestlöhne für unsere Mitarbeitenden in Deutschland und in der Schweiz wurden angehoben.

In der Schweiz haben Sie ja auch einen neuen Gesamtarbeitsvertrag abgeschlossen.

Ja. Nach konstruktiven Gesprächen mit unserem neuen Sozialpartner Kaufmännischer Verband Schweiz konnten wir einen neuen GAV für all diejenigen Mitarbeitenden in der Schweiz vereinbaren, die nicht bereits über einen anderen GAV abgedeckt sind. Dabei haben wir die Bruttomindestlöhne durchwegs angehoben und Berufsausbildungen stärker honoriert. Eine Ausbildung soll sich auch finanziell lohnen und wir wollen ein fairer, attraktiver Arbeitgeber sein, bei dem sich die Mitarbeitenden weiterentwickeln können.

Kritisiert wurde aber, dass die Lohnerhöhungen zu gering ausgefallen seien und dass insbesondere die Angestellten der k kiosk Agenturen nicht davon profitieren.

Es kommt immer darauf an, mit wem man die Löhne vergleicht. Unsere Ausgangslage mit den kleinflächigen Verkaufsstellen an Hochfrequenzlagen ist anders als diejenige der grossen Retailer. Die Kritik bezüglich der Agenturpartner ist ebenfalls nicht gerechtfertigt. Diese können sich freiwillig dem GAV unterstellen. Zudem sind sie bei neuen Verträgen mit uns verpflichtet, die Mindestlöhne aus dem jeweils aktuellen GAV einzuhalten. Bis anhin galten für sie die Mindestlöhne aus demjenigen GAV, der zum Zeitpunkt der Agentureröffnung vorlag.

Schauen wir zuerst noch einmal kurz zurück und sprechen wir über die Division Food Service. Erfüllte sie die Erwartungen im abgelaufenen Jahr?

Ja, absolut. Wir verzeichneten eine gute Entwicklung in allen Formaten. In der Schweiz sind wir auf vergleichbarer Fläche mit Brezelkönig und Caffè Spettacolo um +2.9% und in Deutschland mit Ditsch um +1.5% gewachsen. Im B2B-Geschäft haben wir um +3.7% zugelegt. Insgesamt hielten sich Umsatzsteigerungen in etwa die Waage mit höheren Kosten, insbesondere bei den Preisen für Molkereiprodukte. Trotz der Umbauarbeiten in Oranienbaum erhöhte sich der Gesamtumsatz der Division stark – eine sehr gute Ausgangslage für weiteres Wachstum.

Wohin geht denn die internationale Expansionsreise von Valora im Food Service?

Im B2B-Geschäft übertrifft die Nachfrage nach unseren Produkten die Produktionskapazitäten, weshalb die geplanten Erweiterungen in deren Ausbau dringend notwendig sind. Diese Nachfrage kommt einerseits aus unseren bestehenden Vertriebsmärkten in Europa, andererseits sehen wir auch in den USA, wo wir mit Pretzel Baron präsent sind, sowie in unseren bestehenden Exportmärkten grosses Wachstumspotenzial. Im B2C-Geschäft liegt unser Fokus auf den bestehenden Märkten Schweiz, Deutschland und Österreich sowie mit BackWerk auch den Niederlanden. Für Brezelkönig International konnten wir den Verkehrsgastronomiekonzern SSP als ersten Franchise-Partner in Österreich gewinnen und einen gemeinsamen Store am Flughafen Wien Schwechat eröffnen.

Im Vordergrund steht also auch in Zukunft das Franchisemodell?

Ja, Valora hat damit und auch mit dem Agenturpartnermodell gute Erfahrungen gemacht. Bereits heute betreiben wir 69 % unserer Verkaufsstellen nach diesen Modellen. Die Franchisenehmer handeln als Unternehmer und partizipieren somit am gemeinsamen Erfolg. Mit BackWerk gehört nun ein sehr bekanntes und etabliertes Franchise-Konzept zur Gruppe, von dessen Erfahrungen wir gesamthaft profitieren werden.

Wie lief das Retailgeschäft im vergangenen Jahr?

Das Konsumentenverhalten befindet sich in einem starken Wandel, was gerade auch auf den Presse- und Tabakverkauf Auswirkungen hat. In der Schweiz und in Deutschland verzeichneten wir einen weiteren Rückgang bei den Presseerzeugnissen. In der Schweiz sank der Tabakumsatz, während wir in Deutschland bei dieser Produktekategorie von der Marktkonsolidierung profitieren und sogar zulegen konnten. Unsere starke Eigenmarke ok.– entwickelte sich ebenfalls sehr erfreulich und die über 700 Module mit Kaffee von Caffè Spettacolo und Starbucks in unseren Schweizer Verkaufsstellen finden grossen Anklang bei den Kunden. Wir sehen sowieso grosses Potenzial beim Convenience-Geschäft, was insbesondere auch unser Format avec betrifft.

Wie geht es denn mit avec weiter?

Wir haben im vergangenen Jahr am Konzept gefeilt und dieses in der Schweiz bereits mit zwei Verkaufsstellen getestet. Im laufenden Jahr wird dies einen noch höheren Stellenwert erhalten. Wir sind überzeugt, dass wir dank dem neuen Frischekonzept auch mit avec wieder wachsen werden.

Sie haben seit vergangenem Jahr in der Schweiz neu auch CBD-Hanfprodukte im Sortiment. Wie entwickelt sich dieses Angebot?

Die Nachfrage ist gross. Solche Produkte scheinen ein echtes Kundenbedürfnis zu sein, insgesamt bleibt dies aber ein interessantes Nischenangebot. Besonders grosses Potenzial sehen wir in alternativen Nikotin- und E-Smoke-Produkten, die wir 2017 eingeführt haben. Gerade in Deutschland haben wir den E-Smoke-Rollout stark vorangetrieben. Tabak – und entsprechende Alternativ- und Ersatzprodukte – ist nach wie vor ein starker Frequenztreiber.

POS Netzwerk Total

Eine Wachstumsinitiative im Bereich Retail betrifft das Geschäft als Dienstleistungspartner für Dritte. Wo stehen Sie damit?

Wir freuen uns, dass wir in der Schweiz weiterhin Tickets für den öffentlichen Verkehr verkaufen können. Die Reaktionen der Kunden auf die Ankündigung der SBB, dieses Angebot einzustellen, waren teils sehr stark. Auch haben wir unsere Zusammenarbeit mit der Post weiter ausgebaut und bieten zudem vermehrt Pick-up/Drop-off-Services an, etwa mit Swisscom easy point. Ebenso können Kunden an unseren Verkaufsstellen immer öfter bar bezahlen, was sie online bestellt haben. Erfreulich entwickeln sich auch unsere Angebote im Bereich der übrigen Finanzdienstleistungen. Dazu gehört unser Konsumkreditangebot von bob Finance.

Wie entwickelt sich letzteres finanziell?

Wir sind mit den Kundenzahlen zufrieden und konnten unsere Marktposition noch einmal stärken. Der Life Time Value unseres Konsumkreditgeschäfts ist bereits seit einiger Zeit positiv und die wichtigen Kennzahlen entwickeln sich zufriedenstellend.

Und was kommt im neuen Jahr im Retail auf Valora zu?

Das Retailgeschäft ist ein fester Pfeiler unserer Strategie. Durch Konzeptauffrischungen, Sortimentsanpassungen, neue Dienstleistungsangebote sowie Massnahmen zur Effizienzsteigerung gilt es, das bestehende Geschäft weiter auszubauen. Dabei ist Innovation gefragt; sie ist zusammen mit der Digitalisierung ein Treiber unseres Retailgeschäfts.

«Innovation ist gefragt und zusammen mit der Digitalisierung ein Treiber unseres Retailgeschäfts.»

Sie betonen immer wieder die grossen Chancen der Digitalisierung für Valora. Wie beeinflusst diese das Geschäft konkret?

Sie ermöglicht neue Dienstleistungen wie die oben genannten, die wir aus eigener Kraft oder gemeinsam mit Partnern auf den Markt bringen. Unsere Digitalstrategie hilft uns aber auch bei Promotions- und Loyalitätsaktivitäten, wie wir dies mit der von der Branchenorganisation NACS prämierten k kiosk App bereits eingeführt haben. Die Digitalisierung hat zudem einen grossen Einfluss auf unsere Effizienz und unsere Prozesse.

Können Sie dafür ein Beispiel machen?

Im Laufe des vergangenen Jahres haben wir in der Google Cloud eine einfach skalierbare und gut strukturierte Kommunikationsplattform aufgebaut und in Rekordgeschwindigkeit auf alle Schweizer Retail-Verkaufsstellen ausgerollt. Sieben Applikationen haben wir damit abgelöst. Die mit VAPOS.info vereinfachte Vertriebskommunikation wird es uns auch erlauben, neue Angebote deutlich schneller in unseren Verkaufsstellen verfügbar zu haben. Unsere weiteren Formate werden nun schrittweise daran angebunden.

Valora hat mit der Digitalisierung nicht nur gute Erfahrungen gemacht. Wegen des Pilotprojekts Kundenfluss-Analyse im Hauptbahnhof Zürich gab es viel Kritik.

Valora nimmt das Thema Datenschutz sehr ernst und prüft entsprechende Projekte vorgängig sowohl technisch als auch juristisch intensiv. Wir haben damals aber wohl nicht gut genug informiert. Wir haben lediglich aufgrund von überall verfügbaren WiFi-Signalen von Smartphones die Kundenflüsse gemessen. Dies, um beispielsweise unseren Personalbedarf zu optimieren. Die aggregierten Daten, die Valora im Zusammenhang mit dem Projekt erhalten hat, liessen sich aufgrund deren Anonymität zu keinem Zeitpunkt einer bestimmten Person zuordnen. Generell sind wir an Ansätzen und Lösungen interessiert, die uns wertvolle Informationen liefern können, selbstverständlich immer unter der Prämisse, dass sie datenschutzkonform sind und einen Kundennutzen bieten.

«Wir verstehen uns als Glücksbringer für unsere Kunden – nah, schnell, praktisch und immer mit frischen Ideen.»

Wo liegt der Fokus von Valora im Jahr 2018?

Im weiteren Ausbau des Food- und Getränkeangebots sowie in der Umsetzung unseres neuen Frischekonzepts im gesamten Kiosk- und Convenience-Geschäft. Dazu stehen die Konsolidierung der BackWerk Übernahme, die weitere internationale Expansion sowie die Umsetzung der geplanten Erweiterung der Produktionskapazitäten im Fokus. Weiter werden wir in unsere Innovationsfähigkeit sowie in neue digitale Angebote und die Digitalisierung unserer Prozesse investieren. Wir haben also viel vor, sind aber bezüglich Management und Organisation sehr gut aufgestellt. Auch die beiden Neuzugänge in der erweiterten Konzernleitung – Roger Vogt als CEO Retail Schweiz & Österreich und Philipp Angehrn als Head Transformation & Project Management Office – werden uns dabei unterstützen.

Können die Mitarbeitenden bei diesem Tempo und so viel Wandel überhaupt mithalten?

Davon bin ich überzeugt. Wir haben ausgezeichnete Mitarbeitende auf allen Stufen und bei allen Formaten. An dieser Stelle möchte ich allen Mitarbeitenden für ihr Engagement und ihre Motivation danken. Valora will den Mitarbeitenden Perspektiven bieten und es ihnen ermöglichen, selber viel zu bewegen. Wir verstehen uns als Glücksbringer für unsere Kunden – nah, schnell, praktisch und immer mit frischen Ideen. Eine positive Unternehmenskultur ist wichtig für unseren Erfolg.

Was macht Ihnen Sorge, wenn Sie auf die kommenden Monate blicken?

Der verstärkte Presserückgang, die historisch hohen Rohstoffpreise für Molkereiprodukte, abnehmende Frequenzen in Einkaufszentren sowie der erhöhte Wettbewerbsdruck an Hochfrequenzlagen bleiben natürlich herausfordernd. Aber: Ich bin überzeugt, dass wir bei Valora allen Grund zu Optimismus haben. Wir sind top aufgestellt, um den anhaltenden Trend Richtung margenstarke «foodvenience», steigende Frequenzen an Hochfrequenzstandorten, individuellere Angebote und einer Verschmelzung von digitalen und physischen Angeboten für uns zu nutzen. Dafür dürfen wir nicht stillstehen, sondern müssen innovativ und agil sein.

Sind hier weitere Akquisitionen auch wieder ein Thema?

Ja, denn wir verfolgen grundsätzlich eine Wachstumsstrategie und die Akquisition von BackWerk war sicher nicht die letzte. Unsere langfristige Finanzierungsstrategie erlaubt es uns auch, immer wieder solche Opportunitäten zu prüfen. Gleichzeitig wollen wir aber auch in unser organisches Wachstum, das bestehende Geschäft und innovative Angebote investieren.

«Wir sind top aufgestellt, um den anhaltenden Trend Richtung margenstarke ‹foodvenience› für uns zu nutzen.»
Franz Julen

Franz Julen

Präsident
Markus Fiechter

Markus Fiechter

Vizepräsident
Ernst Peter Ditsch

Ernst Peter Ditsch

Mitglied
Bernhard Heusler

Bernhard Heusler

Mitglied
Michael Kliger

Michael Kliger

Mitglied
Cornelia Ritz Bossicard

Cornelia Ritz Bossicard

Mitglied

Corporate Governance
PDF, 2.4 MB

Michael Mueller

Michael Mueller

CEO
Tobias Knechtle

Tobias Knechtle

CFO
Thomas Eisele

Thomas Eisele

CEO Food Service

Corporate Governance
PDF, 2.4 MB

VERANTWORTUNG GEGENÜBER MITARBEITENDEN, GESCHÄFTSPARTNERN, GESELLSCHAFT UND UMWELT

Nachhaltiges Handeln bildet die Basis für die dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit eines jeden Unternehmens. Daher nimmt Valora ihre ökonomische, ökologische und soziale Verantwortung als wichtigen Bestandteil der Unternehmenspolitik wahr. Der vorliegende Bericht zeigt auf, mit welchen Massnahmen Valora ihr Streben nach wirtschaftlichem Erfolg mit dem verantwortungsbewussten Verhalten gegenüber der Umwelt, der Gesellschaft und ihren Mitarbeitenden verbindet.

ZUFRIEDENE MITARBEITENDE, BEGEISTERTE KUNDEN

Die Förderung von Mitarbeitenden sowie die Pflege von auf Vertrauen beruhenden Beziehungen zu Kunden und Geschäftspartnern stehen im Mittelpunkt des sozialen Handelns von Valora. Denn freundliche, kompetente und gut ausgebildete Mitarbeitende sind der Schlüssel zum Erfolg. Daher legt Valora grossen Wert darauf, dass sich ihre Mitarbeitenden bei der Arbeit zufrieden und motiviert fühlen. Hierzu bietet ihnen Valora neben attraktiven Anstellungsbedingungen unter anderem auch kontinuierliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten an. Gleichzeitig wird im Bereich der täglichen Zusammenarbeit stetig geprüft, mit welchen Prozessen und Systemen dazu beigetragen werden kann, die Zufriedenheit und die organisatorischen Rahmenbedingungen für die Mitarbeitenden weiter zu verbessern. Bereits heute profitiert das Personal von flexiblen Arbeitszeitmodellen und überzeugenden Lohnnebenleistungen. Das danken die Mitarbeitenden, indem sie sich täglich mit Herzblut dafür einsetzen, dass jeder einzelne Kundenkontakt einen bleibend positiven Eindruck hinterlässt.

Um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden effektiv messen zu können, werden in regelmässigen Abständen Mitarbeiterumfragen durchgeführt. Als Resultat auf die Ergebnisse der letzten Befragung, die je nach Geschäftseinheit zwischen 2016 und 2017 stattgefunden hat, wurden verschiedene Massnahmen abgeleitet und umgesetzt. Diese betrafen einerseits die Anstellungsbedingungen und die Mitarbeiterförderung sowie andererseits Verbesserungen in Bezug auf Kommunikation, Wissenstransfer und Zusammenarbeit. So wurden mithilfe von diversen Digitalisierungsprojekten beispielsweise relevante Informationen leichter zugänglich gemacht. Dazu beigetragen hat unter anderem die Einführung einer neuen IT-Plattform, um im Rahmen der Vertriebsprozesse den Kommunikationsfluss zwischen der Zentrale und den Verkaufsstellen weiter zu optimieren. Das neue Tool mit dem Namen VAPOS.info ist seit Sommer 2017 bei Valora Retail Schweiz im Einsatz. Laut Roberto Fedele, Head Corporate Information Services, hat es bereits in den ersten Monaten erfolgreich dazu beigetragen, Informationen einfacher, strukturierter und direkter miteinander zu teilen sowie die Vertriebsprozesse generell zu verbessern. Geplant ist, die Cloud-basierte Kommunikationslösung konzernweit auszurollen. Weitere IT-Projekte unterstützen dabei, die internen Prozesse kontinuierlich effizienter zu gestalten.

Bei Retail Schweiz wurde im Sommer 2017 eine Befragung von Agentur- und Franchisepartnern durchgeführt. Diese wurde mit einer guten Rücklaufquote von rund 55 % abgeschlossen. Besondere Bedeutung schenkten die Partner dabei dem freundlichen Umgang mit Valora, der als sehr positiv wahrgenommen wird. Ebenso punktete die Eigenmarke ok.–. Alle Resultate wurden an verschiedenen Partner-Tagungen vorgestellt. Zudem wurden in Workshops Verbesserungsmassnahmen definiert, welche unter anderem die Bereiche Information, Sortimentsgestaltung sowie Promotionen betreffen.

Aufgrund der stets wertvollen Rückmeldungen sowie der beständig hohen Beteiligungsraten wird Valora auch im Jahr 2018 wieder eine Mitarbeiterumfrage durchführen. Wie bereits in den vergangenen Jahren werden die Ergebnisse nach deren Auswertung transparent mit der gesamten Organisation geteilt.

NEUER GESAMTARBEITSVERTRAG: MITARBEITER IM FOKUS

Valora möchte ein fairer Arbeitgeber sein mit zufriedenen Angestellten, die ihr Potenzial nutzen können. Daher haben Valora und der Kaufmännische Verband (kfmv) im Rahmen der Ende 2016 neu vereinbarten Sozialpartnerschaft einen revidierten Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für Mitarbeitende in der Schweiz verabschiedet, die nicht bereits unter einem anderen GAV stehen. Der neue GAV ist Anfang 2018 in Kraft getreten und steht für die Transparenz und Langfristigkeit der Anstellungsbedingungen von Valora.

«Uns ist es ein Anliegen, dass die Mitarbeitenden von guten Arbeitsbedingungen, im Branchenvergleich fairen Löhnen und Weiterentwicklungs-möglichkeiten profitieren.»
Michael Mueller,
CEO Valora

Mit dem neuen GAV werden die Arbeitsbedingungen verbessert und Berufsausbildungen stärker honoriert. Ergänzend dazu hat Valora einen Vaterschaftsurlaub von zehn Tagen für alle Mitarbeitenden in der Schweiz eingeführt. Michael Mueller, CEO von Valora, sagt: «Wir freuen uns sehr, dass wir nach den konstruktiven Gesprächen mit dem Kaufmännischen Verband nun einen neuen Gesamtarbeitsvertrag für unsere Mitarbeitenden in der Schweiz haben. Uns ist es ein Anliegen, dass die Mitarbeitenden von guten Arbeitsbedingungen, fairen Löhnen und attraktiven Weiterentwicklungsmöglichkeiten profitieren.»

Damit die Mitarbeitenden von Valora zusätzlich eine innerbetriebliche Anlaufstelle für ihre Anliegen haben, stehen ihnen verschiedene Mitarbeitervertretungen zur Verfügung. In der Schweiz wird diese Rolle von der Personalkommission übernommen, die sich in regelmässigen Abständen mit dem kfmv sowie der Geschäftsleitung von Valora trifft, um sich über die Rückmeldungen von Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. In Deutschland stehen Mitarbeitenden verschiedene Betriebsräte zur Seite.

WERTE SCHAFFEN, WERTE LEBEN

«Das Schönste an meinem Job ist es, Kunden glücklich zu machen.» Das ist kein Zitat aus einem Werbeprospekt, sondern die Aussage von Baidullah Naroei, k kiosk Agenturpartner im Schweizerischen Burgdorf. Sie widerspiegelt in eindrucksvoller Weise den Ansporn aller Mitarbeitenden bei Valora. Ganz gleich, ob in den Verkaufsstellen, Produktionsstätten oder an einem der Bürostandorte von Valora, tagtäglich setzen sich die Kolleginnen und Kollegen dafür ein, ihrem Gegenüber ein kleines Stück Glück zu bringen. Das belegen Gespräche mit zahlreichen Mitarbeitenden, auf deren Basis die neuen Unternehmenswerte von Valora entwickelt wurden. Nah, schnell, praktisch und frisch – vier Werte, die Valora ausmachen. Im Umgang miteinander und im Kontakt mit Kunden und Partnern.

Um die gemeinsam mit einer Vielzahl an Mitarbeitenden erarbeiteten Werte in der gesamten Organisation nachhaltig zu verankern, werden diese ab sofort auch Einfluss in die HR- und Unternehmensprozesse finden.

FACHLICHE FÖRDERUNG, PERSÖNLICHE ENTWICKLUNG

Mit einem breiten und stetig wachsenden internen Aus- und Weiterbildungsangebot fördert Valora ihre Mitarbeitenden. Im Bereich Retail Deutschland wurde hierzu beispielsweise der Valora Campus eingeführt. Mit ihm ist ein Raum für die berufliche Weiterbildung der Mitarbeitenden geschaffen worden, um sie in ihrer fachlichen Qualifikation, im eigenen Selbstmanagement oder der Führung von Mitarbeitenden weiterzubringen. Als wesentlicher Bestandteil der Führungskultur wurde vor zwei Jahren das Coaching integriert. Inzwischen ist es über alle Führungsebenen installiert und etabliert. Peter Obeldobel, CEO von Valora Retail Deutschland & Luxemburg, ist überzeugt: «Um mit unseren Entscheidungen noch näher am Kunden zu sein, ist es wichtig, denjenigen Mitarbeitenden die Verantwortung zu übertragen, die am nächsten an der Zielgruppe sind.»

Eine weitere Ausbildung, die im Bereich Retail Deutschland angeboten wird, ist der «Train the Trainer»-Kurs. Insgesamt zehn Mitarbeitende haben diesen im Rahmen einer Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer Hamburg im Februar 2017 erfolgreich abgeschlossen. Neben dem Koordinieren von Gruppenprozessen stand unter anderem der methodische und didaktische Aufbau von Seminaren im Mittelpunkt. Das neugewonnene Wissen können die Mitarbeitenden nun im Service weitergeben und Seminare zu Themen wie beispielsweise Zeitmanagement oder Kommunikation im Team anbieten.

«Um mit unseren Entscheidungen noch näher am Kunden zu sein, ist es wichtig, denjenigen Mitarbeitenden die Verantwortung zu übertragen, die am nächsten an der Zielgruppe sind.»
Peter Obeldobel,
CEO Valora Retail Deutschland & Luxemburg

In der Schweiz finden regelmässige Führungskurse für die Verkaufsmitarbeitenden sowie Leadership Weeks für das mittlere Kader statt. Diese Weiterbildungen werden durch externe Fachkräfte moderiert und tragen wesentlich zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung bei. Alljährlich treffen sich zudem alle geschäftsführenden Mitarbeitenden der Verkaufsformate von Valora zu ihrer jeweiligen Tagung. Die Teilnehmenden erhalten so die Gelegenheit, sich an ihrer Agentur- oder Franchisepartner-Tagung zu informieren, sich auszutauschen und ihr persönliches Netzwerk zu pflegen.

Beim Laugenspezialisten Ditsch stiess die Stärkung der mittleren Führungsebene auf positive Resonanz. Von den am Standort Oranienbaum auf dieser Hierarchiestufe neu geschaffenen sieben Positionen konnten vier durch bestehendes Personal besetzt werden. Mit der Entwicklung der Kolleginnen und Kollegen in ihre neue Führungsrolle konnte nicht nur eine stark verbesserte Mitarbeiterbetreuung, sondern auch eine höhere Akzeptanz der neuen Führungskräfte sichergestellt werden.

Ein immer wichtig werdender Bestandteil der Aus- und Weiterbildung ist die Wissensvermittlung über das E-Learning. Dies entspricht der Strategie, in allen Geschäftsbereichen auf innovative Plattformen sowie Initiativen im Bereich der Digitalisierung zu setzen. In der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden nutzt Valora dabei das Learning Management System Avendoo. Dieses ermöglicht es, den Verkaufsstellenmitarbeitenden unabhängig von Ort, Zeit und Beschäftigungsgrad zeitnah ein einheitliches Wissen zu vermitteln. Ebenso werden mit dem Tool die vorgeschriebenen Standards beim Geldwäschereigesetz und bei Geldüberweisungen sowie beim Jugendschutz gesichert. Aufgrund der zahlreichen positiven Rückmeldungen hat sich Valora zum Ziel gesetzt, diesen Bereich weiter auszubauen.

NACHWUCHS GEWINNEN, ZUKUNFT SICHERN

Valora engagiert sich seit mehr als 15 Jahren für den beruflichen Nachwuchs im Detailhandel. Derzeit absolvieren alleine in der Schweiz 17 Lernende ihre Ausbildung. Davon werden 12 Lernende als Detailhandelsassistent/-in EBA oder Detailhandelsfachmann/-frau EFZ, Branche Kiosk und Nahrungs- und Genussmittel, ausgebildet. Zudem zählt Valora fünf Lernende in der Kaufmännischen Grundbildung. Auch bei Ditsch setzt man auf ein kontinuierliches Engagement im Bereich der Ausbildung. Jährlich werden hier über 40 Lernende an den Standorten Mainz und Oranienbaum ausgebildet. Oberstes Ziel dabei ist es, den Nachwuchs schon während der Ausbildung zu binden und ihn nach erfolgreichem Lehrabschluss in den Betriebsablauf zu integrieren. Darüber hinaus werden bei Retail Deutschland Lehrstellen in den Bereichen Pressefachverkäufer / in, Buchhändler / in sowie Einzelhandel angeboten. Insgesamt zehn junge Kolleginnen und Kollegen befinden sich derzeit in diesen Ausbildungsgängen.

Ausserdem wurde in diesem Jahr in der Schweiz die Erfolgsgeschichte des einjährigen Valora Traineeprogramms für Hochschulabsolventen fortgeschrieben. Parallel dazu wird in Deutschland in Zusammenarbeit mit der Nordakademie Elmshorn ein 3,5-jähriges duales Studium der Betriebswirtschaftslehre angeboten, welches derzeit von sechs Studierenden in Anspruch genommen wird. Nach erfolgreichem Abschluss haben sie die Möglichkeit, zu attraktiven Anstellungsbedingungen in der Verwaltung oder auf der Position eines Junior-Verkaufsleiters dauerhaft für Valora tätig zu werden. «Auch in Zukunft werden wir auf diese Programme setzen und neue Trainees rekrutieren», betont Bianca Pegoretti, Leiterin Personalwesen bei Valora Retail Deutschland.

AGENTUR- UND FRANCHISEBETRIEBE: KUNDENKONTAKTPUNKTE PFLEGEN

Um stets am Puls der Mitarbeitenden wie auch der Kunden zu sein, pflegt Valora mit ihren Agenturpartnern, Franchisenehmern und Geschäftsführern eine offene Kommunikationskultur sowie eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Das wird von den Kolleginnen und Kollegen sehr geschätzt. So berichtet beispielsweise Mirjana Dakic, k kiosk Agenturpartnerin am Flughafen Zürich: «Ich habe grosse Freude an der Zusammenarbeit mit Valora. Denn sie lässt einem viel Freiraum und bietet gleichzeitig grosse Unterstützung.»

Im Sinne einer starken Partnerschaft finden bei Retail Schweiz im Rahmen von regelmässigen Gremiumsmeetings und Arbeitsgruppen enge Abstimmungen mit den Vertretern der Verkaufsstellen statt. Es wurden Schulungen zu Themen wie Arbeitsrecht, Betriebswirtschaft und Pensionskasse entwickelt und mittels wertvollen Inputs der Agenturpartner optimiert. Hinzu kommt die Einführungsschulung, welche im Jahr 2017 insgesamt fünf Mal in der Deutsch- und Westschweiz durchgeführt wurde. An dieser bildet Valora Retail ihre zukünftigen Agenturpartner in wichtigen Bereichen ihres täglichen Arbeitsalltags aus. Hierzu gehören Aufgaben wie zum Beispiel Betriebswirtschaft, Inventur, Personalführung und Pensionskasse. Dieses Angebot wird von den zukünftigen Agenturpartnern sehr geschätzt. «Die Unterstützung, die ich von Tag eins an seitens Valora erhalten habe, hat meinen Einstieg in die Selbständigkeit extrem erleichtert», bestätigt Ankul Lal, der seit 2014 als Agenturpartner für Valora in der Schweiz tätig ist.

«Die Unterstützung, die ich von Tag eins an seitens Valora erhalten habe, hat meinen Einstieg in die Selbständigkeit extrem erleichtert.»
Ankul Lal,
Agenturpartner k kiosk Langnau i.E.

Auch im deutschen Retailgeschäft pflegt Valora einen aktiven Austausch mit ihren Agentur- und Franchisepartnern. Einmal jährlich werden diese zu einer dreitägigen Jahrestagung eingeladen. Im Jahr 2017 stand die Veranstaltung unter dem Motto «Kunden begeistern». Das Thema Kundenorientierung zog sich dabei als roter Faden durch das Programm. Fester Bestandteil dieses Anlasses ist jeweils die Ehrung der Franchisepartner bzw. Filialleiter des Jahres. Hierbei werden Partner ausgezeichnet, die sich durch hervorragende Arbeit und hohes Engagement hervorgetan haben. Zusätzlich zur Jahrestagung gibt es in Deutschland im Bereich Convenience ein Expertengremium, welches sich regelmässig trifft. Es setzt sich aus Franchisepartnern, Mitarbeitenden aus den Fachbereichen Service Hamburg sowie Mitgliedern der Systemführung der Deutschen Bahn zusammen und hat das Ziel, das Geschäft durch intensiven Austausch im gemeinsamen Sinne weiterzuentwickeln.

Auf gegenseitiges Vertrauen bei der Zusammenarbeit mit ihren Agentur- und Franchisepartnern sowie einen fairen Umgang miteinander setzen auch der Laugenspezialist Ditsch sowie BackWerk, der grösste Back-Gastronom Deutschlands. Die stetige Weiterentwicklung der Mitarbeitenden und Partner bildet dabei eine der wichtigsten Säulen der Zusammenarbeit. So bietet BackWerk seinen Angestellten beispielsweise die Möglichkeit, berufsbegleitende Studienplätze wahrzunehmen oder an internen Service-Schulungen teilzunehmen.

MITARBEITER SCHÜTZEN, ARBEITSSICHERHEIT FÖRDERN

Valora achtet auf die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeitenden am Arbeitsplatz. Daher werden bei Valora Retail Deutschland ebenso wie bei BackWerk regelmässig Begehungen mit Fachkräften für Arbeitssicherheit und Betriebsärzten bzw. Arbeitsmedizinern durchgeführt. Die Arbeitsplätze werden individuell begutachtet und etwaige Bedürfnisse beziehungsweise Erfordernisse im Hinblick auf Ergonomie oder Beleuchtung am Arbeitsplatz aufgenommen und wo möglich erfüllt. Per 1. Januar 2017 wurde diese Aufgabe bei Retail Deutschland neu an ein einziges Unternehmen übertragen. Damit wird eine einheitliche flächendeckende Versorgung aller Filialen gewährleistet. Auch bei BackWerk wird stetig überprüft, wie die Arbeitssicherheit weiter verbessert werden kann. Zu diesem Zweck werden den Mitarbeitenden der Verwaltung ab 2018 höhenverstellbare Schreibtische bereitgestellt.

Eine gleichermassen grosse Rolle spielt die betriebliche Gesundheitsförderung bei Valora Retail Schweiz. Seit 2011 wird hier die «Betriebsgruppenlösung Valora Schweiz AG» zur Umsetzung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes eingesetzt. Gemäss den gesetzlichen Vorgaben muss eine Betriebsgruppenlösung periodisch überprüft und den Behörden zur Rezertifizierung vorgelegt werden. Diese wurde im Jahr 2017 durch die zuständige Behörde durchgeführt und gilt nun für weitere fünf Jahre.

Die Gesundheit der Mitarbeitenden geniesst auch bei Ditsch oberste Priorität. Die Laugenbäckerei bietet allen Mitarbeitenden eine arbeitsmedizinische Betreuung, welche durch externe Fachspezialisten durchgeführt wird. Darüber hinaus werden durch einen weiteren externen Partner monatlich Rundgänge durchgeführt, bei denen vorbeugend Arbeitssicherheit und Ergonomie am Arbeitsplatz beobachtet und optimiert werden. Fallen Beschäftigte längere Zeit wegen Krankheit aus, werden sie im Rahmen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) bei der Wiedereingliederung in das Berufsleben begleitet. Kann ein Angestellter nicht auf seine eigentliche Position zurückkehren, wird mit dem Werkarzt, den Ansprechpartnern der Behörden und den Vorgesetzten eruiert, in welcher Form der Mitarbeitende dennoch in den Arbeitsprozess bei Ditsch zurückkehren kann.

Auch bei Brezelkönig werden regelmässig Schulungen in Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz sowie Produkt- und Personalhygiene durchgeführt. Diese finden mindestens einmal jährlich statt und werden durch Fahrsicherheitsschulungen für die Chauffeure ergänzt.

PARTNERSCHAFTEN: VERTRAUENSVOLL UND LANGFRISTIG

Als Unternehmen mit einer mehr als 100-jährigen Geschichte ist Valora nicht nur mit den Bedürfnissen ihrer Kunden, sondern ebenso mit jener ihrer Partner und Lieferanten bestens vertraut. Seit ihren Anfängen setzt die führende Convenience-Anbieterin auf langfristige sowie auf gegenseitigem Vertrauen basierende Kooperationen. Während das Tagesgeschäft durch Themen wie Mietvertragsmanagement oder Sortimentsfragen bestimmt wird, steht übergeordnet die gemeinsame Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse im Fokus.

Die über 50-jährige Zusammenarbeit mit der Flughafen Zürich AG ist eines von vielen Beispielen für die nachhaltigen und von gegenseitigem Respekt geprägten Partnerschaften von Valora. Zu diesen zählt auch die Zusammenarbeit mit der SBB, die bereits seit mehr als 100 Jahren besteht. André Bagioli, Leiter Expansion / Standortbewirtschaftung, erklärt: «Die Zusammenarbeit mit der SBB basiert auf einer professionellen und partnerschaftlichen Kooperation, welche über ein reines Mieter-Vermieterverhältnis hinausgeht.»

Selecta ist Kaffee-Partner für alle Valora Retail-Formate in der Schweiz. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen ist in der gemeinsamen Vergangenheit begründet. Die Partnerschaft basiert auf gegenseitigem hohem Respekt für die jeweiligen Kernkompetenzen sowie auf einer offenen und schnellen Kommunikation, um die gesteckten, nachhaltigen Ziele zu erreichen.

«Die über 50-jährige Zusammenarbeit mit der Flughafen Zürich AG ist nur eines von vielen Beispielen für unsere nachhaltigen und von gegenseitigem Respekt geprägten Partnerschaften.»
André Bagioli,
Leiter Expansion / Standortbewirtschaftung

Auch die enge Partnerschaft von Swisslos und Valora besteht bereits seit vielen Jahren und geht auf die Gründung von Swisslos im Jahr 1937 zurück. Valora trägt mit ihrem ausgebauten Vertriebsnetz einen wesentlichen Beitrag zum Swisslos Gesamtumsatz bei. Der Reingewinn der Genossenschaft Swisslos fliesst in die kantonalen Lotterie- und Sportfonds zurück, die damit jährlich 12‘000 gemeinnützige Projekte und Institutionen aus den Bereichen Kultur, Sport, Umwelt und Soziales unterstützen. So hat Swisslos seit ihrer Gründung über CHF 7 Mia. für wohltätige Zwecke erwirtschaftet und ist damit die bedeutendste Kultur- und Sportförderin der Schweiz. Durch den Vertrieb an ihren Verkaufsstellen hat Valora hieran einen grossen Anteil.

Ebenso arbeitet Valora seit über 30 Jahren mit der Loterie Romande zusammen. Mit dem Kauf von Naville und der verstärkten Präsenz in der Romandie hat sich die Partnerschaft intensiviert.

Zu den langjährigen Partnern von Retail Deutschland gehört die Firma Lekkerland. Das Grosshandelsunternehmen beliefert die von Valora betriebenen Verkaufsstellen und bringt dabei sein Know-how im Category Management mit ein. Der Erfolg der Zusammenarbeit beruht auf einer exzellenten Feinlogistik sowie auf schlanken administrativen Prozessen.

Eine ebenso langjährige Partnerschaft besteht in Deutschland im Bereich Lotto. Mit den 16 selbständigen Gesellschaften des Deutschen Lotto- und Totoblocks verbindet Valora Retail Deutschland eine intensive partnerschaftliche Zusammenarbeit.

Auch Ditsch setzt auf langfristige Partnerschaften. Besonders wichtig ist der Laugenbäckerei dabei eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Darüber hinaus legt Ditsch grossen Wert darauf, dass bei sämtlichen Kooperationen von allen Parteien die gleichen Normen in Bezug auf ordnungsgemässe Arbeitsbedingungen sowie anerkannte, soziale und ökologische Standards eingehalten werden.

TEAMWORK: BEI UND NEBEN DER ARBEIT

«Ich freue mich, dass die Marke ok.–, und damit auch die dahinterstehende Valora Gruppe, an mich glaubt und mich als Sponsor unterstützt.»
Belinda Bencic,
Tennisspielerin

Die Eigenmarke ok.– steht für einen dynamischen Lebensstil und ist der trendige Begleiter junger mobiler Menschen. Dazu passend engagiert sich ok.– in der Sportförderung. Hierzu gehört unter anderem die Unterstützung des MS Sport Camps, in welchem Kinder die Möglichkeit erhalten, ihrer Leidenschaft zum Sport nachzugehen.

Zudem fördert ok.– eines der grössten Talente im Schweizer Frauen-Tennis: Belinda Bencic. Mit ihrer jungen, dynamischen und authentischen Persönlichkeit verkörpert sie in eindrucksvoller Art und Weise die Werte der Marke ok.–. Daher freut sich Roger Vogt, CEO von Valora Retail Schweiz & Österreich: «Es erfüllt uns mit Stolz, eine so sympathische Sportlerin auf ihrem Weg unterstützen zu können.» Die Tennisspielerin zeigt sich von der Zusammenarbeit gleichermassen begeistert: «Ich freue mich, dass die Marke ok.–, und damit auch die dahinterstehende Valora Gruppe, an mich glaubt und mich als Sponsor unterstützt.»

SOZIALE VERANTWORTUNG TRAGEN UND WAHRNEHMEN

Im Bereich der ökonomischen Nachhaltigkeit wird auf ethisches Verhalten, wie zum Beispiel die Einhaltung des Code of Conduct, die Beachtung des Jugendschutzes oder das Befolgen von Hygienestandards fokussiert.

Der Code of Conduct beschreibt die Verhaltensweisen, die konzernweit von Valora Mitarbeitenden und Stakeholdern erwartet werden. Anhand von elf Grundsätzen wird dazu angehalten, sich an hohen Standards von moralischem Verhalten und menschlicher Integrität zu orientieren. Teil dieser Grundsätze ist die strikte Einhaltung der Menschenrechte, die Valora ebenso von ihren Lieferanten erwartet. Für Letztere kommt der Supplier Code of Conduct zum Tragen, welcher über die Gruppe hinweg ein Bestandteil der Lieferverträge sowie neu auch der AGBs von Valora ist.

Um die Mitarbeitenden noch besser mit dem Code of Conduct vertraut zu machen, wird Valora gemäss Alexia Bühler, Legal Counsel & Compliance Officer, im Laufe des Jahres 2018 ein entsprechendes E-Learning einführen. Dieses richtet sich sowohl an das Personal der Verwaltung als auch der Verkaufsstellen.

«Um die Mitarbeitenden noch besser mit dem Code of Conduct vertraut zu machen, wird Valora im Laufe des Jahres 2018 ein entsprechendes E-Learning einführen.»
Alexia Bühler,
Legal Counsel & Compliance Officer

Ein Compliance-Handbuch dient den Mitarbeitenden ebenfalls als Hilfsmittel und Unterstützung für richtiges Verhalten. Darüber hinaus steht Mitarbeitenden, Agenturpartnern und Franchisenehmern eine Ethik-Hotline zur Verfügung. Diese wird 2018 auch für Lieferanten geöffnet. Beobachtungen von Unrechtmässigkeiten, kriminellen Delikten sowie Beschwerden gelangen über die Ethik Hotline anonym an den Compliance Manager.

Die Themen Qualitätssicherung, Krisenmanagement und Rückrufprozesse werden bei Valora stetig überprüft. Es gilt die Qualitätssicherung der Produzenten, die Produktinformation sowie die Gesetzeskonformität und die Lieferbedingungen zu kontrollieren. «Grosse, industriell produzierende Hersteller und Lieferanten müssen mindestens eines der drei Zertifikate BRC, IFS oder ISO vorweisen können. Zudem darf das Selbstkontrollkonzept nach HACCP-Grundsätzen nicht älter als zwei Jahre ein», erklärt Michel Vaucher, Projektverantwortlicher bei Valora Retail Schweiz. Das HACCP-Konzept müssen auch kleinere, regionale, gewerblich produzierende Hersteller und Lieferanten vorweisen können. Es beinhaltet die Gefahrenanalyse, die Definition von kritischen Kontrollpunkten sowie von Richtwerten zur Kontrolle von Gefahren und ein Überwachungssystem. Die Bestimmung von Korrekturmassnahmen und Arbeitsanweisungen zur Einhaltung der sogenannten guten Herstellungspraxis sind ebenfalls Teil des Konzepts.

STRENGE QUALITÄTSKONTROLLEN, BESTE PRODUKTE

Für jeden Artikel im Sortiment von Retail Schweiz muss seitens Lieferant eine Produktspezifikation vorliegen. Schweizer Hersteller legen eine schriftliche Bestätigung vor, dass ihr Produkt dem Schweizer Lebensmittelgesetz entspricht. Ausländische Produzenten müssen die Konformität anhand einer Bestätigung von einer Schweizer Fachstelle vorlegen. Die Beschriftungsvorschriften für Verpackungsmaterial, z.B. die Nennung der Haltbarkeit, gelten für Food- und Non-Foodartikel. Die Haltbarkeit und Lagerbedingungen müssen zudem beim Transport berücksichtigt werden.

Strenge Qualitätsvorschriften werden auch bei der Eigenmarke ok.– eingehalten. So werden Verkehrsfähigkeitsprüfungen bei jedem ok.– Neuprodukt oder bei Verpackungsänderungen durchgeführt. Hinzu kommen regelmässige Laboranalysen, die vom Lieferanten ausgeführt werden. «Jeder Energy Drink wird zusätzlich mindestens einmal im Jahr einer internen und einer externen Analyse in einem zertifizierten Labor unterzogen», unterstreicht Michael Betschart, Leiter Verkaufsförderung für das Schweizer Retailgeschäft.

Um sicherzustellen, dass nur Ware bezogen wird, die möglichst umweltverträglich angebaut wurde, ist Ditsch seit Februar 2015 Mitglied des «Roundtable on Sustainable Palm Oil» (RSPO). Die Organisation RSPO engagiert sich weltweit für den nachhaltigen Anbau von Palmöl und ermöglicht eine Zertifizierung entlang der gesamten Lieferkette. Darüber hinaus verwendet Ditsch bei der Herstellung seines vielfältigen Sortiments an tiefgekühlten Laugenbackwaren, Pizza-Snacks und Croissant-Spezialitäten bereits seit 2015 ausschliesslich Eier, die nicht aus Käfighaltung stammen. Als Produzent von Lebensmitteln stellt sich Ditsch in seinen Produktionswerken zudem den jährlich wiederholten Auditierungen nach den Standards IFS und BRC. Beide Auditierungen werden unangekündigt durchgeführt und stellen sicher, dass zertifizierte Unternehmen gemäss den vereinbarten Spezifikationen konforme Produkte produzieren sowie über einen kontinuierlichen Prozess stetig an deren Verbesserung arbeiten.

Brezelkönig wurde im Jahr 2017 wieder erfolgreich nach der Norm ISO 9001:2015 zertifiziert. «Als Unternehmen in der Produktion und im Vertrieb von Backwaren ist diese ISO-Zertifizierung ein Garant für solide und verlässliche Prozesse», bestätigt Michel Gruber, Managing Director Valora Food Service Schweiz. Zudem darf sich das Laugengebäck von Brezelkönig mit dem Label SUISSE GARANTIE schmücken. Hierbei handelt es sich um eine Garantiemarke, die nur Produkte tragen dürfen, deren Rohstoffe nicht nur in der Schweiz produziert, sondern auch in der Schweiz verarbeitet werden.

Auf beste Qualität setzt Valora nicht nur bei den angebotenen Produkten, sondern ebenso in Sachen Service. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei den Bereichen Kundenorientierung, fachliche Kompetenz, Kommunikation sowie Erreichbarkeit geschenkt. Entsprechende Initiativen führten zu diversen Auszeichnungen. So belegte beispielsweise Press & Books in einer im Jahr 2017 in Deutschland durchgeführten Kundenbefragung der unabhängigen Konsumentenzeitschrift TESTBILD in der Kategorie «Zeitungen und Zeitschriften» den ersten Platz. Auf Platz 3 sind zudem die Filialen von k presse + buch vertreten. Sie alle eint eine ausgezeichnete Servicequalität.

HÖCHSTE PRIORITÄT: DER SCHUTZ DER KUNDEN

DATENSICHERHEIT

Sicherheit steht bei Valora an oberster Stelle. Valora hat sich deshalb entschieden, die internationale Norm ISO 27001 – das sogenannte ISMS (Information Security Management System) – zu implementieren. Ein ISMS ist eine in sich zusammenhängende Sammlung von Methoden, Vorgaben und Regeln innerhalb eines Unternehmens zur dauerhaften Steuerung und Verbesserung der Informationssicherheit. Das ISMS wahrt die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Information unter Anwendung eines Risikomanagementprozesses. Daten werden durch die Verwendung der neuesten Sicherheitssoftware geschützt. Für eine sichere Datenübermittlung werden unterschiedliche Zertifikate verwendet. Eines davon ist die «SSL EV»-Verschlüsselung – höchster Bankenstandard für verschlüsselte Verbindungen.

«Management, Verkaufsleiter und Mitarbeitende sind daran interessiert, den Jugendschutz stetig zu verbessern.»
Roger Vogt,
CEO Valora Retail Schweiz & Österreich

JUGENDSCHUTZ

Der Jugendschutz wird bei Valora sehr ernst genommen. Daher werden alle Mitarbeitenden regelmässig in diesem Bereich geschult und sensibilisiert. Mit einer jährlichen E-Learning-Schulung werden Themen wie Tabak- oder Alkoholverkauf an Jugendliche behandelt und abgefragt. Die Teilnahme ist konzernweit für alle Eigenstellen, Agenturpartner und Franchisenehmer obligatorisch. Zusätzlich sensibilisieren die Verkaufsleiter ihre Mitarbeitenden in den Verkaufsstellen bezüglich der Wichtigkeit und gesetzlichen Notwendigkeit.

Technische Unterstützung bieten die GK-Kassensysteme. Auf dem Display der Kassen wird beim Scannen von Alkohol, Tabak und Erotikpresse konzernweit die Erinnerung «Altersprüfung» angezeigt. Zudem werden die Mitarbeitenden durch Plakate an der Kasse an die vor Ort geltenden Vorschriften erinnert. «Management, Verkaufsleiter und Mitarbeitende sind sich der Wichtigkeit der Kontrollen bewusst und daran interessiert, den Jugendschutz zu verbessern und den Missbrauch weiter einzudämmen», unterstreicht Roger Vogt, CEO von Valora Retail Schweiz & Österreich. Hierzu wird im Rahmen von Testkäufen (Mystery Shopping) jährlich an mehr als der Hälfte aller Verkaufsstellen die Einhaltung der Vorschriften überprüft.

FINANZDIENSTLEISTUNGEN

Das Angebot von bob Finance richtet sich an digital affine Kreditnehmer, die Ihren Lebensmittelpunkt in der Schweiz haben. Dem interessierten Kunden wird die Möglichkeit geboten, seinen Kreditantrag online zu stellen. Für die Mitarbeitenden bilden das Reglement und die Weisungen die Grundlage für ihr tägliches Wirken. bob übernimmt nicht nur eine gesellschaftliche Verantwortung, sondern ist sich auch seiner grossen Verantwortung gegenüber den Kunden bewusst. Zur Vermeidung und Abwehr der möglichen Überschuldung der Kreditnehmer hat bob eine dreistufige Bonitäts- und Kreditfähigkeitsprüfung implementiert, die in regelmässigen Abständen von internen und externen Partnern auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. In der ersten Stufe prüft bob, ob der Antragsteller die gesetzlichen Mindestanforderungen sowie die bob Voraussetzungen erfüllt. Anschliessend wird nach der Selbstauskunft das Budget des Antragstellers geprüft. Hierbei muss die Höhe der Kreditverpflichtung den Tragbarkeitsvorgaben des Konsumkredites entsprechen. In der letzten Stufe werden gespeicherte Informationen bei der Zentralstelle für Kreditinformation (ZEK), der Informationsstelle für Konsumkredit (IKO) sowie bei weiteren externen Auskunftsplattformen eingeholt.

RESSOURCEN SCHONEN, ABFALL REDUZIEREN

Der schonende Umgang mit Ressourcen steht bei den Massnahmen im Rahmen der ökologischen Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. So wird bereits seit 2014 an allen Valora Retail Verkaufsstellen in der Schweiz PET zurückgenommen und dem korrekten Recycling-Kreislauf übergeben. Bei Retail Deutschland werden Pfandflaschen im Rahmen des DPG-Pfandsystems in den Verkaufsstellen gesammelt und wiederverwertet. Letzteres gilt in gleicher Weise für das Altpapier in den Filialen. Auch die Laugenspezialisten Ditsch und Brezelkönig sammeln in ihren Produktionswerken die anfallenden Verpackungen getrennt nach Material und führen diese optimiert dem Recycling zu.

«Um bei Brezelkönig die Abfälle so tief wie möglich zu halten, wird das Sortiment an den Verkaufsstellen nachfragegerecht frisch produziert.»
Thomas Eisele,
CEO Food Service

In den Verkaufsstellen von Retail Deutschland konnte durch die Einführung neuer Kassensysteme zudem der Papierverbrauch für Kassenzettel enorm reduziert werden. Neu werden Bons hier nicht mehr automatisch ausgedruckt, sondern nur noch auf Kundenwunsch oder bei speziellen Kaufvorgängen, bei denen der Kunde die Informationen auf dem Beleg benötigt.

Bei Caffè Spettacolo werden bereits seit drei Jahren nicht nur Einweg-, sondern auch Mehrwegbecher befüllt. Die Kaffeebarkette möchte so den durch Pappbecher anfallenden Abfall reduzieren. Um noch mehr Kunden zur Verwendung von Mehrwegbechern anzuregen, schenkt Caffè Spettacolo den Gästen, die ihren eigenen Becher mitbringen, ein kostenloses Upgrade auf die Grösse «Grande».

BackWerk bietet seinen Kunden die Möglichkeit, den eigenen Becher in die Verkaufsstellen mitzubringen. Zudem beteiligt sich der grösste Back-Gastronom Deutschlands an der KEHR.WIEDER-Kampagne der Stadt Hamburg. Kunden, die in den teilnehmenden Filialen ihren eigenen Becher mitbringen, erhalten im Rahmen der Aktion einen Rabatt auf ihr Heissgetränk. Ziel ist es, so einen wirkungsvollen Beitrag zur Reduzierung von Einwegbechern zu leisten. Um auch bei Brezelkönig die Abfälle so tief wie möglich zu halten, wird das Sortiment an den Verkaufsstellen laut Thomas Eisele, CEO Food Service, nachfragegerecht frisch produziert. Nicht verkaufte Ware wird über die Logistik nach Emmenbrücke zurückgeführt und in einer Anlage zu ökologischem Biogas verarbeitet. Auf eine sinnvolle Weiterverwendung nicht verkaufter, qualitativ einwandfreier Lebensmittel setzt auch BackWerk. Der Back-Gastronom bietet diese zu einem stark reduzierten Preis über die App «Too Good to Go» an oder spendet sie an Tafeln und soziale Einrichtungen.

ENERGIE SPAREN UND WIEDERVERWENDEN

Seit 2016 werden alle Schweizer Verkaufsstellen von Valora Retail mit Grünstrom versorgt. Auch die Ditsch Verkaufsstellen sowie deren Produktionsanlagen in Mainz und Oranienbaum setzen auf Ökostrom. Hierbei wird die Elektrizität aus Kraftwerken bezogen, welche transparent und nachweislich zertifiziert zu 100 % erneuerbare Energiequellen verwenden. Des Weiteren hat Valora einen Aktionsplan erarbeitet, welcher konkrete Energiesparmassnahmen beinhaltet. So werden zum Beispiel nachts einzelne Geräte in den Filialen mit einer Zeitschaltuhr ausgeschaltet.

Um die Umweltleistungen kontinuierlich zu verbessern, setzt Ditsch an seinen Produktionsstandorten auf einen effizienten Einsatz von Ressourcen. Aus diesem Grund wurden bereits im Jahr 2009 Wärmerückgewinnungsanlagen in den Produktionshallen installiert. Mit diesen kann die rückgewonnene Abwärme für die Heizung und zur Erwärmung von Wasser genutzt werden. Im Zuge von bereits erfolgten sowie noch anstehenden Erweiterungen wurden beziehungsweise werden weitere Wärmequellen an die Rückgewinnung angeschlossen.

Konzernweit wurden zudem alle Lichtquellen überprüft und bei Umbauten durch LED-Leuchtmittel ersetzt. So werden zum Beispiel in Deutschland im Bereich der Aussenwerbung heute ausschliesslich LEDs eingesetzt, was den Energieverbrauch und auch die Wartungskosten reduziert. Energieeffiziente Kühler, Kaffeemaschinen oder Backöfen der Klasse A+ kommen nach Umbauten zum Einsatz. Sie erzeugen weniger Abwärme und verbrauchen weniger Strom.